Ende April 2024 fielen die Temperaturen nachts auf bis zu -7 Grad Celsius und trafen auf extrem weit entwickelte Obstbäume und Weinreben. Eine Katastrophe für die deutsche Landwirtschaft, das zeigte sich bereits in den ersten Tagen. Die Schadensachverständigen der Allianz Agrar waren bereits kurz nach den Frostnächten mehrere Wochen lang in den Weinbergen unterwegs und kommen jetzt noch einmal, um die Schadenermittlung zu finalisieren.
Schon im April waren sich Weinbauern und Schadensachverständige einig: Dieses Frostereignis übertrifft die Erfahrungen vergangener Jahre und ist das schwerste seit mindestens 40 Jahren. „Ich habe schon viele Spätfrostjahre erlebt, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Der Frost kam zum denkbar ungünstigsten Moment für die Weinreben“, erklärt Martin Heiß, der bei der Allianz Agrar die Schadenabteilung in der Pflanzenversicherung leitet. Welche Auswirkungen ein Frostereignis auf die Pflanzen hat, hängt neben den Temperaturen auch davon ab, wie der Entwicklungsstand der Kulturen zum Schadenzeitpunkt ist. Aufgrund der außergewöhnlich hohen Temperaturen bis Mitte April waren die Weinreben sehr weit entwickelt, und die frostigen Temperaturen schlugen mehr als hart zu. Aber: Die Pflanzen können Frostschädigungen teilweise auch kompensieren. Deshalb findet jetzt rechtzeitig vor der Weinlese die Endregulierung statt, um die tatsächlichen Ertragseinbußen zu beurteilen. Erste Eindrücke bestätigen aber die Einschätzung aus dem Frühjahr: Vielen Betrieben droht in diesem Erntejahr der Totalverlust. Die Allianz Agrar rechnet mit Schadenzahlungen im zweistelligen Millionenbereich für ihre Kundinnen und Kunden.
Mehr als 30.000 Weinberge werden die Schadensachverständigen der Allianz Agrar in den kommenden Wochen begehen. „Die Begutachtung ist aufwendig, die Schadbilder höchst unterschiedlich. Aber wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen, um gemeinsam mit den Winzerinnen und Winzern den Schaden korrekt festzustellen. Es geht schließlich bei vielen Betrieben um die Existenz“, sagt Martin Heiß. Der Frost zog sich wie ein Band durch Deutschlands bekannteste Weinbaugebiete, am schlimmsten sieht es im nördlichen Württemberg, Nordbaden und in Franken aus. Hier stehen viele Betriebe vor dem Totalverlust der Ernte. Die Versicherung gegen Frost rettet die Existenz dieser Betriebe.
Immer mehr Bundesländer fördern die Mehrgefahrenversicherung inklusive der Absicherung gegen Frost, um Landwirtinnen und Landwirte bei eigenverantwortlichem Risikomanagement zu unterstützen. Die diesjährigen Wetterkapriolen zeigen, dass es dafür auch allerhöchste Zeit ist, denn noch immer sind zu wenige Betriebe gegen die gravierenden Einbußen versichert. „Wir sehen ganz deutlich eine steigende Nachfrage nach der Absicherung gegen Frost, aber ebenso gegen Trockenheit oder Starkregen in denjenigen Bundesländern, die diese Gefahren in der Mehrgefahrenversicherung fördern. Das ist ein klares Zeichen, dass die Politik hier die existenzbedrohenden Sorgen der Landwirtinnen und Landwirte sieht und den nachhaltigen Absicherungsweg unterstützt“, beurteilt Alexander Lührig, Vorstandsvorsitzender der Allianz Agrar. Mit einem umfassenden Förderprogramm ist Bayern vorangegangen, der Freistaat fördert 50 Prozent der Versicherungsprämie für den Weinanbau ebenso wie für Ackerbaubetriebe. „Bayern ist ein Beispiel, das Schule machen sollte“, so Alexander Lührig.
Mit der Absicherung von Extremwetterereignissen kennt sich die Allianz Agrar aus. Bis 2022 bekannt unter dem Namen Münchener & Magdeburger Agrar AG, ist das Unternehmen der Spezialist in Sachen Pflanzen- und Tierversicherung. Die Münchener Agrarexpert:innen entwickeln bewährte Versicherungen stetig weiter, können auf ein landesweites Netz aus Vertriebsmitarbeitenden und Schadensachverständigen zählen und sind so verlässliche Partner der Landwirt:innen in einer herausfordernden Zeit. Die lokalen Ansprechpartner der Allianz Agrar beraten Kundinnen und Kunden bei der Entscheidung für die geförderte Mehrgefahrenversicherung.